ROSTOCK    Sportinteressiert war er schon als kleiner Junge, jagte dem Ball nach, tobte mit Altersgenossen durch Warnemünde. Erst mit zehn Jahren kam er aber zum organisierten Sport und wurde Mitglied der Sektion Turnen/Gymnastik der damaligen BSG Motor Warnowwerft im Ostseebad. Die Rede ist von Klaus Boos, der heute im Kreise seiner drei Kinder Patrik, Beatrix und Christina wieso den fünf Enkeln seinen 65. Geburtstag feiert.

Zu den Gratulanten werden viel ehemalige Weggefährten und heutige Mitstreiter gehören, die dem Jubilar zum Ehrentag vor allem viel Gesundheit wünschen. „Diese Wünsche kann ich gut gebrauchen, denn in den letzten Jahren gab es da schon manche Probleme. Aber bisher bin ich immer wieder gut auf die Beine gekommen, dass auch durch die Unterstützung meiner Sportsfreunde aus dem Verein“, weiß das Geburtstagskind zu berichten. Klaus Boos kann nicht auf die großen sportlichen Erfolge verweisen, ist getreu dem Motto „Einmal Warnemünde, immer Warnemünde“ bis heute seinem Verein treu geblieben.

Er machte als Schüler zwischen 1961 und 1963 bei den Turnern am Barren, Reck, Bock und Kasten keine schlechte Figur. Und auch nicht auf der Bodenmatte. Aber es war ihm „alles zu sehr diszipliniert und geregelt“. Als Zwölfjähriger zog es im zum Handball. Er lernte sowohl auf dem Rasen als auch auf dem Parkett, die Sporthalle in der Fritz-Reuter-Straße war gerade durch freiwillige Arbeitsstunden fertig geworden, mit dem kleinen runden Leder umzugehen. Und bis heute, immerhin 53 Jahre, hielt der Jubilar dem Warnemünder Handball die Treue. Hier durchlief Klaus Boos sportlich die Teams von den Schülern bis zu den alten Herren. Mit zunehmenden Alter übernahm der spätere Eisenbahn-Schlosser und Bahnbetriebsmeister auch andere ehrenamtliche Aufgaben für seinen Sport, wurde Übungsleiter und lizenzierter Trainer, stand später sogar über viele Jahre der Handball-Abteilung des SV Warnemünde vor und ist heute deren Spielwart.

Nach der Wende übernahm er auch hauptamtlich etliche Aufgaben in der Leitung und Geschäftsstelle des rund 1.000 Mitglieder umfassenden Vereins des Ostseebades. Und jeder, der als Gast am Warnemünde-Cup teilnahm, kennt das heutige Geburtstagskind als Organisator für alle damit verbundenen Fragen. Klaus Boos macht darum kein großes Aufsehen: „Das war und ist ein Leben wie bei vielen anderen meiner Generation. Wir wollten Sport treiben und packten immer dafür an. So soll es bleiben, bis ich irgendwann ganz aufs Altenteil gehen und zu meinen Kindern ziehe.“ In jedem Fall wünschen sich die Handballer und sicher auch die anderen Sportler des SV Warnemünde, dass er Letzteres noch lange hinausschiebt. All seine Erfahrungen werden gebraucht. In der Woche in der Geschäftsstelle und am Wochenende bei der Organisation des Spielbetriebes in der Sporthalle Gerüstbauerring in Groß Klein.

„Holl di fuchtig und blev denn SVW wieder treu“, möchte man ihm heute zurufen. „Die besten Wünsche zum 65. Geburtstag und zur 55-jährigen Mitgliedschaft in Deinem Verein.“
Klaus-Peter Kudruhs
Foto: SVW/Britta Dombrowski