Werner Bölkow lebte für den Handball

Rostock    Werner Bölkow ist tot. Rostocks Handballer trauern um einen begnadeten Trainer in diesem Sport, der sich schon zu DDR-Zeiten um die Entwicklung der besten Rostocker Talente kümmerte.

Als Trainer im Nachwuchszentrum der TSG Bau formte Werner Bölkow viele junge Sportler, die weit über die Grenzen der Hansestadt bekannt wurden. Dabei arbeitete er lieber im Hintergrund, mied das Rampenlicht und scheute die ganz großen Auftritte. Seine Arbeit zuerst bei der TSG Bau und nach der deutschen Wiedervereinigung beim TSV Grün-Weiß Rostock ebnete vielen Talenten den Weg bis in den Profi-Handball. Er war ein Handball-Lehrer, der die jungen Menschen forderte und immer förderte, auch über alles handballerische hinaus.

Zuletzt seit 1994 auch beim SV Warnemünde, wo er dann im Jahr 2000 aus gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit aufgeben musste. Danach half er jüngeren Kollegen als Analytiker, Taktiker und Handball-Versteher, sein Werk im Verein fortzusetzen. In den letzten Jahren zog er sich mehr und mehr zurück, schaute aber in der Halle am Groß Kleiner Gerüstbauerring öfter vorbei, was seine Nachfolger, die einmal seine Schützlinge waren, „heute so anstellten“ und freute sich manchmal bei den Spielen über gute Ergebnisse des SV Warnemünde. Das Herz von Werner Bölkow schlägt jetzt nicht mehr für den Handball, er wurde nur 66 Jahre alt.

Die Sportler des SV Warnemünde und Rostocks Handballer trauern mit den Hinterbliebenen.
kpk