SV Warnemünde – HC Empor Rostock 29:23 (15:9)
„Stadtmeisterschaft“ mit Sechs-Tor-Vorsprung an Warnemünde
ROSTOCK. Das Stadtderby um die Tabellenspitze in der MV-Liga der Handballmänner zwischen dem gastgebenden SV Warnemünde und dem HC Empor Rostock II als Höhepunkt des Sonnabend bescherte den Machern in der Sporthalle Gerüstbauerring in Groß Klein ein wirkliches Fest dieses Sports. Am Ende bejubelten die zahlenmäßig überlegenen Fans der Ostseestädter im ausverkauften Haus einen sicheren 29.23-Sieg ihrer Mannschaft über die Empor-Reserve. In der MVL-Tabelle zog Warnemünde mit den Rostockern (jeweils 10:2 Punkte) wieder gleich, aber das HCE-Team bleibt durch ein besseres Torverhältnis an der Pool-Position dieser höchsten Liga im Land.
Nach der unerwartet deutlichen Niederlage fand Empor-Manager Guido Saß schnell klare Worte: „ Ein jederzeit verdienter Erfolg für die Gastgeber. Warnemünde wollte den Sieg viel mehr als wir. Schwache Torabschlüsse müssen bei uns jetzt abgestellt und Ideen im einen besseren Angriff im Training schnell gefunden werden, um sofort wieder in die Erfolgspur zurückzukommen.“ Was den Rostocker Männern am Samstag passierte, war dem SVW-Team schon in der Vorwoche beim 23:34 am Strelasund widerfahren. „Wir haben die Fehler der zweiten Hälfte gegen Stralsund analysiert und für das Stadtderby nach einem Konzept unseres verantwortlichen Trainers Yan Vizhbovskyy die Hausaufgaben gründlich gemacht“, wie Co-Trainer Thomas Wienke nach dem Abpfiff berichtete. „Als geschlossen agierende und im Verbund kämpfende Mannschaft wurde der Plan über 60 Minuten fast fehlerfrei umgesetzt.“
So herrschte nur bis zum 3:3 (10.) ein Vergleich halbwegs auf Augenhöhe. Danach ging die Initiative Tore um Tor an die Hausherren, die sich schon mit dem 15:9 zur Pause einen beeindruckenden Vorsprung erspielten. Die Warnemünder Defensive mit einem starken Leon Funke im Tor und einem kompromisslosen Abwehrchef Tommy Jung hatte die Empor-Angreifer gut unter Kontrolle. Nur Ole Horlitz (7 Tore) und Tom Steinberg (5) setzten sich für die Rostocker gut in Szene. Alle anderen um ihren bis dato erfolgreichsten Werfer Moritz Hochmuth (bisher 23 Treffer in fünf Spielen) waren abgemeldet. Auch in der Abwehr hatten die Rostocker zumindest in den ersten 30 Minuten nicht den nötigen Zugriff.
Das besserte sich etwas im zweiten Spielabschnitt, aber der Warnemünder Halbzeit-Vorsprung hatte immer Bestand. „Meine Mannschaft ließ Empor gar nicht ins Umkehrspiel kommen, kam recht schnell zu Ballgewinnen und war selbst ‚gallig‘ auf Tore“, so die Erklärung vom SVW-Chef zum Start-Ziel-Sieg seiner Mannschaft. „Wir waren auch von allen Positionen im Spiel torgefährlicher.“ Yan Vizhbovskyy konnte dabei mit Johannes Spitzner (9 Tore) seinen erfolgreichsten Werfer ausmachen. Yannick Schulz, Arne Reiser und Samuel Wolfgramm (alle jeweils 6 Treffer) standen auf Warnemünder Seite in nichts nach, Damit ging der erste Teil der „Stadtmeisterschaft“ über die Stationen 19:13 und 26:20 auch in der zweiten Hälfte mit meist sechs Toren mehr an die Handballmänner des SV Warnemünde.
SV Warnemünde: Leon Funke, Gregor Gehrke –Yannick Schulz 6, Johannes Spitzner 9, Tommy Jung, Karl Bardosch 1, Samuel Wolfgramm 6/5, Arne Reiser 6, Alexander Holst 1, Marcus Kalbe, John Schmeling, Carl Hochmuth, André Regge.