35. Warnemünde-Cup im Handball und 70 Jahre Handball SV Warnemünde Turnier der Damen Ü35 und der Herren U40

Rostocker Siege beim Warnemünde-Cup der Oldies

Von Klaus-Peter Kudruhs

SVW wmc 35 Torsten Holtz abWARNEMÜNDE. Fast 300 Sportlerinnen und Sportler feierten am Samstagabend im Kurhaus Warnemünde die Sieger des Warnemünde-Cup 2019 der Oldie-Teams im Handball und gedachten auch den Bemühungen der Handballer aus dem Ostseebad, ihren Verein in den vergangenen 70 Jahren am Leben zu erhalten und solch eine Riesenveranstaltung nun schon zum35. Mal zu organisieren. Insgesamt 17 Mannschaften aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und dem fernen Italien waren zum Gratulieren gekommen.

Doch vor der Vergabe der Pokale, Urkunden und kleinen Ehrengeschenke hatte der Wettergott es den über 200 aktiven Teilnehmern nicht gerade leicht gemacht. Bei gut 40 Grad Celsius in den Hallen war selbst eine Spielzeit von „nur“ 15 Minuten eine Tortur. Im Turnierverlauf baten die Unparteiischen 46 Mal zum Anwurf. Nach Vor und Zwischenrunde sowie den Endspielen setzten sich die Damen von „Das war eine geile Zeit“ (SV Pädagogik Rostock) um Trainerin Heike Puls und der Herren des HC Empor Rostock IV, betreut vom Coach Klaus-Dieter Wiegratz durch. Die Gastgeber belegten in der Endabrechnung Platz 5 (Damen und Platz 6 (Herren).

„Es war eine geile Zeit“ nannten die Damen des SV Pädagogik Rostock ihre Truppe, mit der die besten Handball-Jahre durch den Cup-Gewinn 2019 noch einmal in Erinnerung gerufen wurde. Die Rostockerinnen marschierten ungeschlagen durch, gewannen in der Vorrunde gegen den SV Warnemünde (5:2), den SV Jördenstorf (11:4) aus Vorpommern und gegen den SSV Einheit Teterow (12:2) recht glatt. Im Halbfinale gegen den Stadtrivalen Oldies Süd, die sich in der Zwischenrunde erst im Siebenmeterwerfen mit 11:10 gegen Warnemünde durchsetzten, ging es mit dem 8:7-Erfolg schon deutlich knappere zu. Anders dann im Endspiel gegen die „Golden Girls“ von der Neiße, denn die Rostockerinnen gewannen mit 10:4 Toren. Die Gubener Frauen waren zuvor „nur“ Vorrunden-Dritte geworden und kamen über die Zwischenrunde gegen Jördenstorf (8:5) und das Halbfinale gegen die HSG RSV Teltow-Ruhlsdorf (11:6) ins Endspiel. Als beste Spielerin wurde Torfrau Rita Kockert (Jahrgang 1951 von Eintracht Kreuzberg Berlin) extra geehrt. Erfolgreichste Werferin war Katja Strätz (Guben) mit 21 Toren.

Bei den zum Teil schon „ergrauten“ Herren blieb keine Mannschaft ohne Punktverlust, denn Empor IV als späterer Cup-Gewinner, musste sich in der Vorrunde zunächst mit einem 5:5 gegen die Rohdiamanten aus dem italienischen Bozen begnügen, gewann als Gruppenerster aber gegen Plau (12;6) und gegen Teltow-Ruhlsdorf (9:5) sicher. Die Rostocker nahmen im Halbfinale mit einen 9:4-Erfolg auch die Hürde SG AC/Eintracht Berlin. Stark die Handballer als Italien, die das Endspiel durch einen 6:2-Sieg über den SSV PCK Schwedt erreichten. Mit letzter Kraft boten sich beide Finalisten eher eine Abwehrschlacht, die die „Emporianer“ dann mit 4:3 Toren denkbar knapp für sich entschieden. Bozens Keeper Demian Ausren war über die Finalniederlage zunächst etwas enttäuscht: „Ich habe nur vier Tore zugelassen und es reichte nicht für den großen Pokal. Der kleinere für Platz sieht aber gleich aus.“ Er und seine Kollegen aus dem italienischen Alpen fanden das Turnier und vor allen auch den Besuch an der Ostsee toll und werden 2020 wiederkommen. Mit Enrico Strohwald stelle der HC Empor IV auch den besten Spieler bei den Männern. Die meisten Treffer, 15 an der Zahl, erzielte Marcus Bretzke (SG AC/Eintracht Berlin.

Endstand bei den Damen: 1. „Es war eine geile Zeit“ Pädagogik Rostock, 2. „Golden Girls“ Guben, 3. Süd Oldies Rostock, 4. HSG RSV Teltow-Ruhlsdorf, 5. SV Warnemünde, 6. SV Jördenstorf, 7. Berliner SC Eintracht Südring Kreuzberg, 8. SSV PCK 90 Schwedt, 9. SSV Einheit Teterow.
Endstand Herren: 1. HC Empor Rostock IV, 2. Rohdiamanten Handball Bozen (Italien), 3. SSV PCK 90 Schwedt, 4. SG AC/Eintracht Berlin, 5. Plauer SV, 6. SV Warnemünde, 7. HSG RHC Teltow-Ruhlsdorf, 8. USC Leipzig.
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Das Warnemünder Urgestein Torsten „Hacki“ Holtz kann sich durchsetzen.
Foto: SVW/Andreas Bach